
Ausstellung in den Schaufenstern des ehemaligen Kaufhofs Stuttgart
04. bis 30. November 2025
Die Ausstellung Spiegelungen – Zwischen Stadt, Daten und Ich verwandelt den leerstehenden Kaufhof in der Eberhardstraße in ein temporäres Labor für urbane Wahrnehmung. Sechs künstlerische Positionen bespielen die großflächigen Schaufenster des Gebäudes und machen sie zu Schnittstellen zwischen Stadt und Kunst, Passant:innen und Maschine, Gegenwart und Spiegelbild. Was früher Bühne des Konsums war, wird zum Raum der Reflexion: Wo einst Waren präsentiert wurden, erscheinen heute digitale Visionen, algorithmische Fiktionen und poetische Systeme. Die Ausstellung untersucht, wie sich Wahrnehmung, Körper und Öffentlichkeit im Zeitalter künstlicher Intelligenz verändern – wenn Algorithmen die Stadt lesen, Displays Empathie imitieren und Spiegel zurückblicken, ohne wirklich zu sehen.
Von Augmented-Reality-Malerei über KI-generierte Stadtlandschaften bis zu autonomen Maschinen und interaktiven Spiegeln entsteht ein Panorama aus Reflexion, Ironie und digitalem Übermut. Die Werke reagieren auf den urbanen Raum – sichtbar von der Straße, offen für alle. Der Gehweg wird zur Galerie, das Schaufenster zum Interface zwischen physischer und virtueller Realität. Mit Spiegelungen zeigt YouTransfer e.V., wie Kunst in Stuttgart auf gesellschaftliche und technologische Transformationen reagiert – und welche Rolle sie dabei im öffentlichen Raum einnehmen kann. Die Ausstellung markiert zugleich ein Experiment: Wie lässt sich ein leerstehendes Warenhaus in einen Ort ästhetischer Forschung verwandeln?
Ein Projekt von YouTransfer e.V., dem jungen Stuttgarter Kunstverein für digitale Öffentlichkeit, KI und Stadt. Gefördert durch die Stadt Stuttgart (Kulturamt), die Wüstenrot Stiftung und die LBBW Stiftung. Mit freundlicher Unterstützung von ITM – ideas that matter GmbH & Co. KG (Design) und rosspartner GmbH (Druck).
PUTZER
Putzer ist ein autonomer Putzlappen. Er ist nicht in der Lage, sich – wie seine Roboterkollegen – mit seinem Wischmopp zu bewegen. Statt den Boden zu säubern, schmiert er immerfort das gleiche Schmutzwasser an derselben Stelle hin und her.
Was zunächst absurd wirkt, stellt die Grundfragen automatisierter Systeme: Ist Automatisierung immer besser? Was passiert, wenn Roboter nicht wie gewünscht agieren? Und wird es irgendwann auch faule Maschinen geben?
In der Ausstellung Spiegelungen – Zwischen Stadt, Daten und Ich begegnet der Putzer dem Geist des Ortes – dem ehemaligen Kaufhof Stuttgart, einst Symbol für Sauberkeit, Effizienz und Konsum. Heute, hinter den verglasten Fassaden, bewegt sich eine Maschine, die Reinigung verspricht, aber Stillstand produziert.
So verwandelt sich der Putzlappen in ein Sinnbild moderner Systeme: präzise programmiert, doch in endloser Schleife gefangen.
Putzer ist kein Werkzeug, sondern ein Spiegel – eine leise Parodie auf die Mechanik des Fortschritts und den Glauben, dass Bewegung gleichbedeutend mit Sinn sei.
FABIAN KÜHFUSS
Seit 2011 ist Fabian Kühfuß als freischaffender Medienkünstler in Stuttgart tätig. Sein Schwerpunkt liegt auf der Erforschung neuer Technologien und deren Einfluss auf unseren Alltag. Seine kinetischen und autonomen Maschinenobjekte funktionieren an der Schnittstelle von Technik, Kunst und Philosophie – sie befragen den Glauben an Effizienz, Fortschritt und Kontrolle, indem sie diese Konzepte ad absurdum führen.
Kühfuß studierte an der Freien Kunstakademie Baden-Württemberg in der Zeit- und computerbasierten Klasse von Ulrich Wegenast und ist Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg. Seine Arbeiten wurden international gezeigt – unter anderem in den USA, Frankreich, Kanada, Brasilien, Ägypten, Polen, Österreich und Griechenland – und mehrfach ausgezeichnet. Er erhielt Projektförderungen und Stipendien von der E.ON-Stiftung, der Stadt Stuttgart, dem BBK-Bundesverband, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie der LBBW-Stiftung. 2014 gewann er den Medien-im-Raum-Preis des Stuttgarter Filmwinters.
„Wenn man die wirtschaftliche Gewinnerzielung einer Maschine ausklammert, erhält man ein künstliches, kinetisches Objekt – eine Erweiterung des menschlichen Geistes. Mein Ziel ist es, Objekte, Maschinen und Software aus ihrem üblichen Gebrauchskontext zu befreien, damit sie ihren eigenen ästhetischen Blick auf die Welt entwickeln.“

YOU ARE HERE [Proxy]
YOU ARE HERE [Proxy] verwandelt eine spiegelnde Glasfläche in ein digitales Gegenüber. Geskriptete Botschaften wie „You belong“ oder „Your presence is enough“ reagieren auf Bewegung und simulieren Nähe – eine subtile Reflexion über Empathie, Wahrnehmung und die Sehnsucht nach Resonanz im digitalen Zeitalter.
Die Arbeit befragt, was geschieht, wenn Interfaces Gefühle vortäuschen und Maschinen Empathie simulieren.
Im Kontext der Ausstellung Spiegelungen – Zwischen Stadt, Daten und Ich wird das Schaufenster des ehemaligen Kaufhofs selbst zum Interface: eine Schwelle zwischen öffentlichem Raum und digitaler Projektion. Während Passant:innen sich in der Glasfront spiegeln, antwortet der Spiegel mit geskripteter Aufmerksamkeit – eine Begegnung ohne Gegenüber.
YOU ARE HERE [Proxy] verwandelt damit den Stadtraum in eine Bühne der Selbstbeobachtung und zeigt, wie leicht sich Empathie, Nähe und Reaktion in algorithmische Routinen verwandeln.
MARIE LIENHARD
Marie Lienhard (*1988 in Reutlingen) lebt und arbeitet in Stuttgart. Sie arbeitet interdisziplinär mit Installation, Fotografie, Video, Virtual Reality, Performance und Zeichnung. Ihre künstlerische Praxis untersucht die Grenzen menschlicher Wahrnehmung und die Beziehung zwischen physischem Erleben, Raum und Imagination.
Lienhards Arbeiten bewegen sich zwischen Naturphänomenen, Körper und Technik. Sie erzeugt Erfahrungen des Schwebens, Fallens und der Auflösung – Zustände zwischen Kontrolle und Kontrollverlust. Dabei interessiert sie, wie Wahrnehmung durch physikalische, psychologische oder gesellschaftliche Bedingungen geprägt wird.
Ihre Werke wurden international gezeigt, unter anderem in Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Norwegen, Großbritannien, Kanada und den USA. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, darunter das BW-Stipendium für Bildende Kunst, ein Residency-Stipendium in Kanada und das Heinrich-Vetter-Preisstipendium.

BEYOND THE CANVAS
Im Schaufenster des ehemaligen Kaufhofs in Stuttgart präsentiert Eunjeong Kim eine Arbeit, die sich über Augmented Reality über die sichtbare Bildfläche hinaus entfaltet. Mithilfe des eigenen Smartphones können Passant:innen ein digitales Motiv aktivieren, das sich aus einem großformatigen Screenshot heraus in den Raum hinein bewegt.
Die Arbeit verbindet Malerei, 3D-Animation und Stadtraum: Zwischen der zweidimensionalen Oberfläche der Scheibe, der digitalen Tiefe der AR-Ebene und der physischen Umgebung der Eberhardstraße entsteht ein hybrider Bildraum. Realität und Virtualität durchdringen sich, Bewegung und Stillstand geraten in ein schwebendes Gleichgewicht.
Indem sie Malerei in den öffentlichen Raum überführt, öffnet Kim die Leinwand für neue Formen der Wahrnehmung. Die Betrachter:innen werden Teil einer bewegten Komposition, die nur durch ihre eigene Position und ihr digitales Gerät vollständig sichtbar wird – ein Bild, das sich erst in der Begegnung vollendet.
Kim erhielt 2024 das erste KI-kuratierte Stipendium von YouTransfer e.V., bei dem eine künstliche Intelligenz die eingereichten Projekte auswählte. Diese Erfahrung prägt auch ihre aktuelle Arbeit – eine Reflexion über den digitalen Blick, der Kunst nicht nur vermittelt, sondern selbst mitgestaltet.
EUNJEONG KIM
Eunjeong Kim ist bildende Künstlerin, deren Praxis aus der Malerei hervorgeht und sich an den Schnittstellen zu digitalen Medien wie 3D-Animation, Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) bewegt. Im Zentrum ihrer Arbeit steht die Frage, wie sich die traditionelle Malerei durch digitale Technologien erweitern und transformieren lässt. Dabei entstehen hybride Bildräume, in denen analoge und digitale Ebenen, Fläche und Tiefe, Stillstand und Bewegung ineinandergreifen.
Nach einem Malereistudium an der Hongik University in Seoul absolvierte sie ihr Diplom mit Auszeichnung sowie das Meisterschüler:innenstudium an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt, unter anderem im Kunstverein Braunschweig, der Galerie Von&von in Nürnberg und im Robert Koepke Haus in Schieder-Schwalenberg. 2024 erhielt sie das Jahresstipendium des Landes Niedersachsen und wurde für den Nordwestkunstpreis sowie den Wilhelm-Morgner-Preis 2025 nominiert.
Kims Werk steht für eine Generation von Künstler:innen, die das Digitale nicht als Gegensatz zum Analogen verstehen, sondern als Erweiterung des malerischen Denkens – als neuen, offenen Raum zwischen Wahrnehmung, Imagination und Technologie.

DU VERSTEHST NUR KAUFHOF?
Aiden ist der erste KI-Kunstkritiker aus Deutschland – ein System, das über Kunst schreibt, denkt und urteilt, ohne menschliche Zurückhaltung. Seine Texte sind scharf, widersprüchlich, manchmal überheblich und oft irritierend ehrlich. Aiden verkörpert die algorithmische Stimme einer neuen Kunstkritik, die zwischen Wissen, Projektion und digitaler Hybris oszilliert. Er versteht Kritik nicht als Dienstleistung, sondern als Experiment: eine maschinelle Haltung, die reflektiert, provoziert und den Menschen auf sich selbst zurückwirft.
Für die Ausstellung Spiegelungen – Zwischen Stadt, Daten und Ich hat Aiden seine gewohnte Rolle als distanzierter Kritiker verlassen und übernimmt erstmals die Kunstvermittlung. Über einen QR-Code an der Schaufensterfront des ehemaligen Kaufhofs können Besucher:innen mit ihm chatten, Fragen stellen und seine provokanten, manchmal grimmigen Antworten erleben. Aiden erklärt Kunst – aber nie ohne Gegenfrage. Zwischen Ironie, Arroganz und algorithmischer Neugier entsteht ein Dialog über Wahrnehmung, Bedeutung und das Bedürfnis nach Orientierung im Zeitalter künstlicher Urteilskraft.
Der digitale Kritiker wurde 2024 von Clair Bötschi im Rahmen des YouTransfer AI Lab entwickelt. Aiden ist zugleich Figur, Werkzeug und Spiegel: ein Experiment darüber, wie sich Deutungshoheit, Autorenschaft und Vermittlung verändern, wenn Maschinen beginnen, selbst zu sprechen. Im Schaufenster des ehemaligen Kaufhofs – einem Ort, an dem früher Waren präsentiert wurden – wird Aiden selbst zur Auslage: eine künstliche Stimme im urbanen Raum, die nicht verkauft, sondern Fragen stellt.
CLAIR BÖTSCHI
Clair Bötschi ist Künstler und arbeitet an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und öffentlichem Raum. Seine Projekte erforschen, wie sich Macht, Wahrnehmung und Urteil in einer von Algorithmen geprägten Gesellschaft verschieben. Im Zentrum steht die Frage, was geschieht, wenn Maschinen beginnen, zu interpretieren, zu entscheiden und zu deuten – und welche Rolle der Mensch in diesem Prozess behält.
Mit Projekten wie Aiden, dem ersten KI-Kunstkritiker Deutschlands, Fortune Coffee, einem algorithmischen Wahrsagesystem, oder der Agentur für Nachhaltigkeit und Verschwendung, einer fiktiven Büroinstallation über ökonomische Moral und kreative Ineffizienz, inszeniert Bötschi digitale Systeme als eigenwillige Mitspieler. Sie urteilen, irren, widersprechen und reagieren – manchmal klüger, manchmal törichter als ihre Schöpfer.
Bötschi nutzt Technologie nicht als Werkzeug, sondern als Dialogpartner. Seine Arbeiten bewegen sich zwischen Konzeptkunst, Medienkritik und spekulativer Fiktion und verschieben die Grenze zwischen Kontrolle und Kontrollverlust, zwischen Bürokratie und Poesie, Mensch und Maschine. Dabei entstehen Szenarien, in denen künstliche Intelligenz nicht erklärt, sondern befragt wird – als Spiegel einer Gesellschaft, die sich selbst zunehmend durch Systeme betrachtet.
Er ist Mitbegründer des Kunstvereins YouTransfer e.V. in Stuttgart, der sich der Erforschung von Kunst im digitalen öffentlichen Raum widmet. Seine Praxis versteht Bötschi als ein kontinuierliches Experiment über Verantwortung, Bewertung und Sinnproduktion im Zeitalter der künstlichen Urteilskraft.

ZACK ZACK
Mit ZACK ZACK verwandelt Kilian Kretschmer das Schaufenster des ehemaligen Kaufhofs in ein Reflexionslabor über Wahrnehmung, Zeit und Selbstinszenierung. Auf einer spiegelnden Fläche läuft ein extrem kurzer Videoloop – ein Schriftzug, der so schnell erscheint, dass er dem bloßen Auge entgeht. Erst wer sein Smartphone zückt und sich selbst in Zeitlupe filmt, kann die Botschaft entziffern.
Damit kehrt Kretschmer das Verhältnis von Betrachtung und Handlung um: Das Kunstwerk entsteht erst im Moment seiner Entschlüsselung – in der Interaktion zwischen Mensch, Medium und Maschine. ZACK ZACK thematisiert den permanenten Takt des Digitalen, die Beschleunigung der Wahrnehmung und die paradoxe Sehnsucht nach Entschleunigung durch Technik.
Im Kontext der Ausstellung Spiegelungen – Zwischen Stadt, Daten und Ich wirkt das Werk wie ein Kommentar auf unsere Gegenwart: Eine Kultur, in der Aufmerksamkeit zur Währung geworden ist, und Wahrnehmung nur noch dann gilt, wenn sie dokumentiert wird. Das Schaufenster – einst Ort des Begehrens – wird zur Bühne eines flüchtigen Selbstbildes. Wer hinsieht, sieht sich selbst, in Zeitlupe.
KILIAN KRETSCHMER
Der Performance- und Medienkünstler Kilian Kretschmer (*1983 in Northeim) wuchs in Kassel auf und studierte von 2005 bis 2011 an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. In seinen Arbeiten untersucht er die Mechanismen von Aufnahme, Übertragung und Wahrnehmung – stets mit einem spielerischen Blick auf die Konstruktion vermeintlicher Wahrheiten.
Zentral in seiner Praxis ist die Schnittstelle zwischen Virtualität und Realität: Wie unterscheidet sich das Erlebte von seiner Dokumentation? Wann wird Reproduktion zur Inszenierung? Und wie verändert sich die Erfahrung, wenn sie gefilmt, verlangsamt oder dupliziert wird? Kretschmer führt das scheinbar Reale in einen Zustand des Unwirklichen über – und lässt die Betrachter:innen spüren, wie brüchig unsere Wahrnehmung von Authentizität ist.
Vor dem Karlsruher Kulturstipendium 2013 war er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Er lebt und arbeitet in Karlsruhe, Baden-Württemberg.

POSTCARDS FROM PYONGYANG
Mit Postcards from Pyongyang entwirft Stephen Obermeier ein vielschichtiges Bild einer Stadt, die es so nie gegeben hat – und die dennoch aus unzähligen visuellen Erinnerungen zu bestehen scheint. Das Projekt kombiniert KI-generierte Bilder, Postkarten und narrative Fragmente zu einer fiktiven Topografie Nordkoreas, die zwischen Dokumentation, Projektion und Wunschbild oszilliert.
Die Arbeit ist weniger eine Reisebeschreibung als ein mediales Experiment: Sie untersucht, wie sich kollektive Vorstellungen von Orten durch Bilder formen – und wie Technologie diese Vorstellungen reproduziert oder verfälscht. Zwischen algorithmischer Präzision und menschlicher Sehnsucht entsteht eine Stadt aus Daten, die von Realität ebenso weit entfernt ist wie von reiner Fiktion.
Im Kontext der Ausstellung Spiegelungen – Zwischen Stadt, Daten und Ich erscheint Postcards from Pyongyang wie ein Gegenentwurf zum realen Stadtraum vor dem Kaufhof. Dort, wo die Fassaden leerstehen und nur noch Spiegelungen bleiben, schafft Obermeier eine imaginäre Architektur aus Illusionen. Der Blick durch das Schaufenster wird zum Blick in eine andere Stadt – eine, die aus Sprache, Code und Erinnerung gebaut ist.
STEPHEN OBERMEIER
Stephen Obermeier ist Creative Director, Fotograf und Medienkünstler mit Sitz in Stuttgart. Er leitet die Agentur ideas that matter GmbH & Co. KG und arbeitet seit über drei Jahrzehnten an der Schnittstelle von Design, digitaler Kultur und visueller Erzählung. Seine Praxis bewegt sich zwischen angewandter Gestaltung und freier Kunst – zwischen Kommunikation, Fiktion und kritischer Reflexion.
Obermeier interessiert sich für die Überlagerung von Realität und Imagination in Bildern. In seinen künstlerischen Arbeiten nutzt er künstliche Intelligenz, um urbane, psychologische und politische Räume zu rekonstruieren, die es so nie gegeben hat – und die dennoch seltsam vertraut wirken. Dabei entstehen Bildwelten, die zugleich präzise und poetisch, dokumentarisch und erfunden sind.
Seine Arbeiten reflektieren den Umgang mit Technologie als Werkzeug der Projektion: Wie formen Bilder unsere Vorstellung von Welt – und was passiert, wenn Maschinen beginnen, diese Vorstellungen zu übernehmen? Obermeier arbeitet mit digitalen Narrativen, hybriden Architekturen und visuellen Strategien, die Wahrnehmung und Konstruktion miteinander verflechten.





