Die Startskulptur 

Diese Webseite beginnt nicht mit einem Menü, sondern mit einem Zustand. Ein Raum, der sich bewegt – flimmernd, offen, veränderbar.

Im Zentrum steht die Startskulptur: kein fertiges Objekt, sondern ein digitales Feld, das sich durch jede Interaktion neu zusammensetzt. Sie ist Interface, Manifest und öffentlicher Raum zugleich – fragmentiert in kleine, bewegliche Tabs.

Diese Elemente sind mehr als Navigation. Sie sind Teil eines Systems, das reagiert: auf Klicks, Bewegungen, Entscheidungen. Wer sich hier bewegt, gestaltet mit.

Über die Zwischenrufe können anonyme Nachrichten in Echtzeit gesendet werden – kurze Zeichen im digitalen Raum, spontan, öffentlich, unmoderiert.

Die Meta-Ebene ist das Kontrollzentrum für Besucher. Hier lassen sich Farben ändern, Positionen verschieben, Sounds aktivieren. Alles ist steuerbar – solange sie geöffnet bleibt. Wird die Meta-Ebene geschlossen, übernimmt die Skulptur die Kontrolle. Dann beginnt das System, sich selbst zu ordnen – oder aufzulösen.

Diese Startseite ist kein Schaukasten. Sie ist ein Raum für Eingriffe. Für Spiel, Irritation, Beteiligung.

Ein Liveblick auf urbane Bewegung. Was gerade passiert – roh, pixelig, direkt.

Eine digitale Frequenzlinie. Sie pulsiert nach Traffic, Tageszeit oder Gefühl – ein flackernder Herzschlag der Öffentlichkeit.

Das letzte Bild, das blieb. Eine visuelle Notiz aus dem Vereinsleben – unfertig, dokumentarisch, offen für Interpretation.

Ein Raum für spontane Zeichen. Kurzmitteilungen ohne Absender – öffentlich, anonym, im Takt der Echtzeit.

Eine Checkliste mit allen aktuell veränderten Inhalten und Elementen.

Ein Strom aus Nachrichten. Deutschland im Stream – offen, überfüllt, durchlässig für Relevanz und Rauschen.

Die verborgene Steuerung. Wer hier eingreift, verändert das System – Farben kippen, Klänge flackern, Ordnung vergeht.

Ein visuelles Fragment aus dem Archiv. Kontextlos, flüchtig – doch voller Spuren von Bedeutung und Erinnerung.

Ein poetischer Quelltext. Hier wird der Code lesbar – fragmentiert, veränderbar, offen für neue Protokolle und Brüche.

Ein hybrider Gründungsort. Container City als 3D-Modell, gemischt mit Luftaufnahmen – Erinnerung trifft digitale Topografie.

Öffentlicher Raum – digital gedacht
Die Startskulptur auf dieser Webseite ist mehr als ein gestalterisches Element. Sie versteht sich als künstlerische Setzung im digitalen Raum – ein Versuch, Öffentlichkeit nicht nur abzubilden, sondern aktiv zu erzeugen.

Was im urbanen Raum Plätze, Fassaden, Stimmen und Bewegungen sind, sind hier Tabs, Sounds, Datenströme und Eingriffe. Die Besucher:innen sind nicht bloß Nutzende, sondern Teilnehmende an einem offenen System, das sich durch Interaktion formt und verändert.

Der digitale Raum wird oft als privat, funktional oder kommerziell gedacht. Wir sehen ihn anders: Als neuen öffentlichen Raum – fragil, durchlässig, kontrolliert und doch gestaltbar. Ein Raum, der politisch ist, weil er geteilt wird.

Die Startskulptur wurde von Fabian Brose (Technik, Design, Interaktivität) und Clair Bötschi (Konzept, Text, Dramaturgie) entwickelt. Gemeinsam begreifen sie Kunst als digitale Infrastruktur – nicht zur Repräsentation, sondern zur Teilhabe.

Die Skulptur ist Oberfläche und Tiefenstruktur zugleich. Hier wird Öffentlichkeit nicht inszeniert, sondern verhandelt. In jedem Klick, jeder Nachricht, jedem Rauschen.

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